In dem gründerzeitlichen Heimgebäude befand sich eine traditionsreiche Schule für gehörlose und hörbehinderte Kinder. In den letzten Jahrzehnten sind auf dem Gelände mehrere neue Gebäude entstanden. Die funktionellen Anforderungen haben sich mit den Therapiemöglichkeiten stark verändert und erfordern neue räumliche Bedingungen. Gleichzeitig steigt der Bedarf an Plätzen für die Kinderbetreuung in der Stadt Dresden. Im Zuge einer baulichen Instandsetzung des denkmalgeschützten Gebäudes wurde es grundlegend neu strukturiert und für mehrere verschiedene Nutzungen umgebaut.
Es wurden Räume für eine integrative Kindertagesstätte und eine Ganztagsbetreuung für die angrenzende Schule eingerichtet. Hörbehinderte Kinder erfahren besondere Förderung. Weiterhin befindet sich eine Mensa für die Speiseversorgung der Schule im Gebäude. Im Bestand verbleibt ein Wohnheim für auswärtige Schülerinnen und Schüler.
Das Gebäude wurde umfassend barrierefrei umgebaut, besondere Berücksichtigung fanden dabei die sensorischen Anforderungen. Dafür sind Raumakustik, Schallschutz und Beleuchtung besonders wichtig. Aus der Vielfalt der Nutzungen, der bereits mehrfach umgebauten Bausubstanz, der Anordnung der Treppenräume und der Notwendigkeit zusätzlicher Lüftungsanlagen ergaben sich Herausforderungen für die Erfüllung der brandschutztechnischen Anforderungen.
Im Freigelände wurde eine große Spielfläche gestaltet, schallschutztechnisch gegen die angrenzende Straße geschützt und durch ein Gartenhaus ergänzt.
Projektdaten
Auftraggeber: | Landeshauptstadt Dresden, Hochbauamt |
Ort: | Dresden, Maxim-Gorki-Straße |
Architekt: | LPH 1-5: Architekturbüro Jürgen Singer LPH 6-9: seiler forstmann architekten |
Realisierung: | 2014/2015 |
BGF: | 4.600 m² |
Tragwerk: | Ingenieurgruppe Bau, Dresden |
Haustechnik: | Ingenieurbüro Meisel Dresden |
Elektroplanung: | buildingtech GmbH, Görlitz |
Freigelände: | May Landschaftsarchitekten, Dresden |
Visuelle Kommunikation: | Büro für Gestaltung, Volkmar Spiller, Dresden |